Samstag, 30. Juli 2011

„Gab", frug sich Herr Scherl, „es eigentlich Katzen, bevor es das Internet gab?".

„Das liegt", sprach der Prähistorie-Beauftragte, „im Dunkeln.".

„Was", sprach Herr Scherl, „täten wir bloß ohne Katzen?!".

„Das hab ich doch vor", sprach der Déjà-vu-Beauftragte, „Kurzem erst an andrer Stelle gelesen …".

„Das", sprach Herr Scherl, „liegt ebenfalls im Dunkeln.".

„Aber!:”, sprach der Fnord-Beauftragte, „gibt es überhaupt Katzen?”.

„Kein einfaches”, sprach der Wahrheits-Beauftragte, „Problem, denn wenn es keine Katzen gibt, gibt es auch die Frage, ob es Katzen gibt, nicht.”.

„Es”, sprach Herr Scherl, „liegt auch das im Dunkeln.”.

„Man müßte eine", sprach der Beleuchtungstechniker, „Katze befragen, wenn es Katzen gibt, denn wenn es sie gibt, sehen sie nachts gut, sagt man.”.

„Selber sind”, sprach die Farbberaterin, „Katzen nachts allerdings grau, wenn es Katzen gibt, sagt man und also eigentlich unsichtbar.”.

„Wie auch alle”, sprach der Theorie-Beauftragte, „Theorie grau und in der Nacht unseres durch die Erscheinungen geblendeten Geistes unsichtbar ist.”.

„Wenn die Theorie allerdings auch Teil der Erscheinungen ist, was sie zweifellos ist, ist das”, sprach der Wahrheits-Beauftragte, „Quark.”.

„Nicht”, sprach Herr Scherl, „von der Hand zu weisen – trotzdem noch nicht geklärt. Aber den »geblendeten Geist« können wir so stehen lassen. Irgendwelche Einwände?”.

„Nö”, sprach der Prähistorie-Beauftragte.

„Nö”, sprach der Déjà-vu-Beauftragte.

„Nö”, sprach der Fnord-Beauftragte.

„Nö”, sprach der Wahrheits-Beauftragte.

„Nö”, sprach der Beleuchtungstechniker.

„Nö”, sprach die Farbberaterin.

„Doch”, sprach der Theorie-Beauftragte, „wenn nämlich …”.

„Bitte”, sprach Herr Scherl, „später mehr davon. Jetzt gehn wir maln Kaffee trinken.”.

„Soll ich das Katzen-Internet-Problem auf der”, sprach der Protokoll-Beauftragte, „Agenda lassen?”.

Samstag, 23. Juli 2011

„Auch", sprach Herr Scherl, „heute wieder ein herzliches »GrüßGott!« aus dem Lande, in dem man die Mülltonnen, innen, mit der Spülbürste schrubbt!."

„OhGott…", sprach Gott.

Freitag, 22. Juli 2011

“Gigantisches”, sprach Herr Scherl, “Vieh, diese Libelle. Man hört die Rotoren sogar beim Aneinanderknacken. Und frißt andres Fliegezeugs … na so ists recht …”.

Donnerstag, 21. Juli 2011

„Ist", sprach Herr Scherl, „es nicht schön, daß jeder seinen eignen Zenith hat?".

„WTF?", sprach der Vermessungs-Beauftragte.

Mittwoch, 20. Juli 2011

„Wann", sinnierte Herr Scherl, „aus »Engelland« wohl »England« wurde? Und warum?".

„Schad eigentlich …", sprach der Sprachbeauftragte.

„Paßt", sprach der Junkfraunbeauftragte, „aber besser zu Maggie »Iron Maiden«Thatcher …".

„Da", sprach Herr Scherl, „haste auch wieder Recht …".
“Ich”, sprach Herr Scherl, “bin echt sowas von overdosed vom Weltretten.” und löschte die vierte “sign the petition!”-Mail des Tages.

Montag, 18. Juli 2011

“Da”, sprach Herr Scherl, “es mir am vorschriftsmäßigen Sushi gebricht, fraß ich zur Siegesfeier Bratwurst mit Meerrettich.”.

“Ein”, sprach der Beweis-Beauftragte, “Gottesbeweis.”.

Samstag, 16. Juli 2011

“Ich”, sprach Herr Scherl, “nähere mich der Vollkommenheit. Während andere das Butterbrot runterschmeißen und sich sodann fragen, warum es denn schon wieder auf der Butterseite landen mußte, schmeiße ich den ganzen Stein Butter runter und gut is.”.

“Herzlichen”, sprach Murphy, “Glückwunsch.”.

Sonntag, 10. Juli 2011

"Also", sprach Herr Scherl, "ich habe – einmal mehr! – weder Kost- noch Mühen gescheut und – exclusiv für Sie! – eine Analyse & Bewertung dieser Maschine vorgenommen.".

"Chapeau!", (Publikum), "Chapeau!".

"So", sprach Herr Scherl, "ergab der amüsierliche Dialog mit unsrem Dichtungsbeauftragten:
Heinrich Heine

Nur das Gedicht wiederum, bringt die Maschine auf den Gedanken (oder was auch sonst sie wohin bringen mag)
Friedrich Nietzsche

Zu meinem Warnhinweis fabuliert sie:
Thomas Mann

Meine Kopfpein-Klage – die ich ihr auch wieder zweimal geben mußte – lobt sie mit
Friedrich Schiller

Das Spargel-Brot-Crème-Suppe-Rezept des maître cuisinier bringt schon wieder dieses
Melinda Nadj Abonji
… sollte ich mir die Tante in der Tat mal anschauen?

Die Beantwortung der Leser-Fragen zum o.g. Rezept verhilft uns wieder zum
Friedrich Nietzsche

und – als Abschluß – sogar meiner Rede über das Scheißpapier der fühlsamen Gucci-Dämchen weiß sie wieder nur, daß
Melinda Nadj Abonji


Abschließend können wir also formulieren:
»Ein possierliches Spielzeug für verschiffte Sonntagnachmittage.«
A-ber : wtf ist Abonji?".
"Otto!", rufen die Nachbarskinder, "Otto!", worauf sich Herr Scherl pflichtbewußt die zugehörige Lesung imaginierte.

"Ein", sangen die Nachbarskinder, "Loch ist im Eimer, o-Henry.".

"Wozu", sprach Herr Scherl, "unterhalte ich eigentlich einen Radio-Apparat und bezahle Ungebühr an die GEZtapo? Denen sollte ich das Geld überweisen.".

"Wo", rief das Nachbarskind, "sind die Autoschlüssel?".

"Nuja", dachte Herr Scherl, "vielleicht sollt ichs auch versaufen.".
Melinda Nadj Abonji

"Interessante", sprach Herr Scherl, "Maschine: die nur 20malige Eingabe meines Satzes »Herr Scherl kann, will und wird jetzt was arbeiten.« (einmal war der Maschine zu wenig) bringt das Ergebnis, daß ich schreibe wie Melinda Nadj Abonji – wer immer das sein mag.".

"Nu", sprach der Lagerbeauftragte, "»Ein Krieg ist ein Krieg, ein Arbeitslager ist ein Arbeitslager« paßt doch ganz gut.".

"À propos:", sprach Herr Scherl, "wußten Sie schon, daß »Regal« rückwärts »Lager« heißt?"."

"Nee,", sprach der Lagerbeauftragte, "nich wahr jetzt, oder?".

"Doch", sprach Herr Scherl, "doch.".

Donnerstag, 7. Juli 2011

“Fetter”, trug der Dichtungsbeauftragte vor, “Regen rückt an.
Versprengte Biene auf dem eil'gen Heimweg.
Wolken tief, daß man sie greifen kann.
Dauerblitz- & Dauerdonner-Disco.
Himmel giftig Grün
und Gelb
und irgendwas mit Rot
im Indigo.
Wand aus Regen wo Du schaust.
Auch die Bäume donnern und
sogar die Spinne duckt.
Auf allen Seiten
schiffts gottsmillionisch zu'n Fenstern rein
und Licht an um halb 7
– wasn Scheiß
(aber schön).”

“Ok,”, sprach Herr Scherl, “kann so raus.”.

“Das war”, sprach der Konservativbeauftragte, “doch früher nicht so mit dem Wetter … beunruhigend …”.

“Doch: zu Beginn vom Mesozoikum”, sprach das Reptil, “wars manchmal schon ähnlich.”.
Herr Scherl kann, will und wird jetzt was arbeiten.

Dienstag, 5. Juli 2011

"Ein", sprach Herr Scherl, "Warnhinweis: Niesen beim Verschieben von Tabs kann zu unerwarteten Reaktionen Ihres Browsers führen.".
"Wir", sprach Herr Scherl, "leben im Zeitalter der Infographik.".

"Wohl", sprach der Infographikbeauftragte, "wahr.".

Freitag, 1. Juli 2011

“Schädel”, sprach Herr Scherl, “weh. Feierabend.”.

“<beep>”, sprach R2D2, “ich richts aus.</beep>”.